Muss ich eine Aufnahmeprüfung machen, wenn ich Bildungswissenschaft studieren will?
Anders als geplant, wird für das Studium mit Beginn Oktober 2020 noch kein Aufnahmetest stattfinden, eine Registrierung bis 3. Juni 2020 sowie ein Online-Self-Assessment (OSA) sind aber verpflichtend. Das Online-Self-Assessment (OSA) dient der Selbsteinschätzung bezüglich deiner Studienwahl im Sinne der persönlichen und fachlichen Eignung für das Studium. Weitere Informationen dazu findest du auf der Homepage der Universität Wien.
StEOP – Was ist das?
Die Studieneingangs- und Orientierungsphase, kurz StEOP, ist im Universitätsgesetz 2002 § 66 geregelt. Sie ist für jedes Bachelorstudium im ersten Semester zu absolvieren und soll offiziell dazu dienen, einen Einblick in das Studium zu bekommen. Sie besteht im Bachelor Bildungswissenschaft (2018) aus den Modulen 1 und 2 („Grundlagen der Bildungswissenschaft“ und „Bildung, Individuum und Gesellschaft“). Es handelt sich dabei um zwei Vorlesungen, zu welchen dann jeweils eine schriftliche Modulprüfung im Umfang von je 10 ECTS abzulegen ist. Der positive Abschluss der StEOP berechtigt zur Absolvierung der weiteren Lehrveranstaltungen und Prüfungen sowie in weiterer Folge zum Verfassen der Bachelorarbeit(en). Jene Lehrveranstaltungen, bei denen es keine Teilnahmevoraussetzungen gibt, kannst du bereits während bzw. vor der StEOP absolvieren (das ist im Falle des Curriculums von 2018 das „Modul 3: Praxisfelder der Bildungswissenschaft“). Obwohl die StEOP als Orientierung dienen soll, fungiert sie auch als Mechanismus zur Selektion und demnach als Studienberschränkung.
Welche Lehrveranstaltungstypen gibt es?
Zunächst kann zwischen prüfungsimmanenten und nicht-prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen unterschieden werden. Nicht-prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen sind jene Lehrveranstaltungen, die mit nur einer Prüfungsleistung abgeschlossen werden und bei denen keine Anwesenheitspflicht verlangt werden kann. Nur Vorlesungen (VO) sind nicht-prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen. Bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen setzt sich die Benotung aus verschiedenen Teilleistungen zusammen, in diesen Lehrveranstaltungen besteht Anwesenheitspflicht. Wie die einzelnen Teilleistungen aussehen, wird von den Lehrveranstaltungsleiter*innen festgelegt und muss rechtszeitig vor Beginn der Lehrveranstaltung kommuniziert werden. Nicht-prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen sind z.B. Proseminare (PS), Seminare (SE), Vorlesungen mit Übung (VU) und Kurse (KU).
Wie kann ich mich zu einer Lehrveranstaltung anmelden?
Anmeldungen zu Lehrveranstaltungen funktionieren über u:space, das online System der Universität Wien. Die Registrierung zu prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen im Wintersemester meist in den ersten drei Septemberwochen, im Sommersemester in den ersten drei Februarwochen möglich. Danach gibt es meist noch eine weitere Anmeldephase für Restplätze. Erscheinst du unentschuldigt nicht zur ersten Einheit, wirst du automatisch abgemeldet und dein Platz an Personen auf der Warteliste vergeben. Solltest du keinen Platz in der (von dir gewünschten) Lehrveranstaltung bekommen haben, gehe in die erste Einheit der Lehrveranstaltung, die Lehrperson kann dich nachmelden, sofern noch Platz ist. Zu nicht-prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen (Vorlesungen) musst du dich grundsätzlich nicht anmelden (nur zur Prüfung), es ist dennoch zu empfehlen, da du so Informationen und Zugang zu Materialen auf Moodle erhältst. Es ist darauf zu achten, dass du dich nur für Lehrveranstaltungen anmelden kannst, für die du laut Curriculum die Teilnahmevoraussetzungen erfüllst.
Wie kann ich mich zu einer Vorlesungsprüfung anmelden?
Die jeweilige Anmeldephase für Prüfungstermine findest du im Vorlesungsverzeichnis (u:find) – bei den Modulprüfungen der StEOP als eigene Angabe, bei Vorlesungsprüfungen immer bei der dazugehörigen Lehrveranstaltung. Solltest du dich angemeldet haben, aber unentschuldigt nicht zur Prüfung erscheinen, wirst du automatisch für den nächsten Prüfungstermin gesperrt. Bei Fragen zur Prüfungsanmeldung wende dich bitte am besten direkt an das StudienServiceCenter (SSC BIWI).
Wie oft kann ich eine Prüfung wiederholen?
Die Wiederholung von Prüfungen ist im UG 2002 im § 77 und in der Satzung der Universität Wien (Studienrecht § 13) geregelt. Positiv beurteile Prüfungen können bis sechs Monate nach der Ablegung, jedoch längstens bis zum Abschluss des betreffenden Studienabschnitts oder bis zum Abschluss des betreffenden Studiums einmal wiederholt werden. Die beurteilte Prüfung wird mit dem Antreten zur Wiederholungsprüfung nichtig. Für negativ beurteilte Prüfungen gibt es drei Wiederholungsmöglichkeiten, also vier Antrittsmöglichkeiten. Der vierte Antritt ist eine kommissionelle Prüfung, auf deinen Antrag hin kann auch schon der dritte Antritt kommissionell abgehalten werden. Wird auch der letztmögliche Antritt zu einer Prüfung nicht positiv absolviert, bist du für das betreffende Studium an der Universität Wien gesperrt. Du kannst zu diesem Studium allerdings an anderen Universitäten in Österreich zugelassen werden.
Was ist u:space?
U:space ist die zentrale Plattform für dein Studium. Dort sind unter anderem deine wichtigsten Dokumente wie dein Sammelzeugnis und deine Studienzeitbestätigung griffbereit („Persönliches“>“Dokumente“). Unter dem Punkt „Studium“ findest du deinen „Prüfungspass“, eine Übersicht über deine „Anmeldungen“ zu den Lehrveranstaltungen sowie Informationen über das „Erweiterungscurriculum“. Der Punkt „Finanzielles“ verschafft Überblick über den Status deines ÖH-Beitrags und gibt die die Möglichkeit, dich für Stipendien zu bewerben.
Was ist Moodle?
Moodle ist eine ganz essenzielle Online-Plattform für dein Studium. Zu den meisten Lehrveranstaltungen wird ein Moodle-Kurs angelegt, worauf du durch die Anmeldung zur Lehrveranstaltung Zugriff bekommst. Dort findest du die wichtigsten Informationen zum Ablauf des Semesters, Literatur und anderen Materialen zur Lehrveranstaltung, Diskussionsforen und vieles mehr.
Was kann ich mit meinem Bildungswissenschaft Studium anschließend machen?
Das Bachelorstudium Bildungswissenschaft beinhaltet ein umfängliches Angebot an zentralen theoretischen, methodologischen und gegenstandsbezogenen Grundlagen der Bildungswissenschaft. Studierende werden befähigt pädagogische Probleme begrifflich einzugrenzen, in ihrem geschichtlichen und aktuellen gesellschaftlichen Kontext zu verstehen und bildungswissenschaftliche Ansätze zu differenzieren. Es führt in individuelle, institutionelle, gesellschaftliche und sozialhistorische Bedingungen pädagogischen Handelns in regionaler und globaler Perspektive ein und vermittelt forschungsmethodische Kenntnisse. Es versetzt Studierende in die Lage, kritisch über gesellschaftliche und institutionelle Rahmenbedingungen von Bildung, Erziehung, Entwicklung, Sozialisation, Lehren und Lernen zu reflektieren.
Das Bildungswissenschaft Studium ist keine praktische Ausbildung, die einen befähigt anschließend in Institutionen zu Unterrichten. Es ist keine Ausbildung für einen bestimmten Beruf, sondern eine Bildung in verschiedenen Kompetenzbereichen. Je nachdem auf welchen Schwerpunkt man sich im Studium fokussiert hat wären folgende Berufsfelder möglich: Erwachsenenbildung/ Weiterbildung, Trainer*innentätigkeit (Angebote in Bildungshäusern), Spezifische Themenfelder (Inklusive Erwachsenenbildung, Migrationsgesellschaft, Gender und Diversität), Wissenschaftliche Forschung und Entwicklung, Berufsorientierung, in Sozialpädagogische Einrichtungen, in Einrichtungen sozialer Inklusion, in Schulen und im schulischen Umfeld, in der Kulturvermittlung und Medienarbeit.